Steffen Friedemann wird Mitglied der „Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg e. V.“

Im Januar 2013 hat die „Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg e.V.“ (VEEK) den Kaufmann Steffen Friedemann in ihren Kreis aufgenommen. Damit unterstreicht Herr Friedemann seine Orientierung an hanseatischen Grundwerten wie Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Verantwortung und Treue gegenüber den Kunden.

Die Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns tritt dafür ein, dass allgemein anerkannte ethische Grundsätze und das Prinzip von Treu und Glauben in der Geschäftswelt und im Rahmen der gültigen Gesetze im Geschäftsverkehr beachtet werden, und dass Handlungen unterlassen werden, die mit dem Anspruch auf kaufmännisches Vertrauen nicht vereinbar sind. Der Verein fördert den Zusammenhalt seiner Mitglieder und deren Zusammenarbeit mit der Handelskammer Hamburg und den in Hamburg aktiven Wirtschaftsverbänden. Er unterstützt in Abstimmung mit der Handelskammer deren Arbeit in der Kommunikation mit der Unternehmerschaft, der Politik, den Medien und der Öffentlichkeit.

Ursprung und Tradition der Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns reichen, wie schon der Name zeigt, weit in die Geschichte Hamburgs zurück. Bereits im Jahre 1517 wählte die Hamburger Kaufmannschaft – damals vor allem die den Seehandel betreibenden Kaufleute – einen Vorstand, der „alles Notwendige zu des Kaufmanns Nutzen fördern und Nachteile verhüten“ sollte. Dazu gehörte die Verteidigung des freien Handels gegen äußere Feinde ebenso wie die Sorge für die Ordnung in den eigenen Reihen und hier nicht zuletzt die Regelung und Schlichtung von Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten. Hinzu kam die Schaffung von Einrichtungen, die dem kaufmännischen Geschäftsverkehr dienten, wie etwa die Gründung der Börse im Jahre 1558 und wenig später die Organisation eines eigenen Boten- und Postwesens. Zunehmende Bedeutung erlangte ferner die Vertretung der Interessen der Kaufmannschaft gegenüber dem Stadtregiment. Die Bezeichnung „Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns“ zeugt von dem Selbstbewusstsein der Kaufmannschaft gegenüber einem „Ehrbaren Rat“ der Stadt.

Auch nachdem im Jahre 1665 aus der Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns die Commerz-Deputation, die Vorläuferin der Handelskammer, errichtet und gewählt worden war, bestimmte die Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns noch lange Zeit die Grundsätze und die Richtlinien der Arbeit der Commerz-Deputation. Der Ehrbare Kaufmann blieb bis in die Neuzeit, bis zum Jahre 1933, Wahlkörperschaft der Commerz-Deputation und später der Handelskammer. Aus dieser geschichtlichen Entwicklung erklärt sich der jeweils zum Jahresende der Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns gegenüber erstattete Bericht des Präses der Handelskammer mit einem Überblick über die wirtschaftliche Gesamtsituation und über die Tätigkeit der Handelskammer.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg haben Hamburger Kaufleute der Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns einen neuen Wirkungsbereich eröffnet. Die Mitglieder des 1955 gegründeten, eingetragenen Vereins haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Grundsätze von Treu und Glauben im Geschäftsverkehr in besonderem Maße zu beachten und „Handlungen zu unterlassen, die mit der Ehre und dem Anspruch auf kaufmännisches Vertrauen nicht zu vereinbaren sind“ (Art. 2 I der Satzung).

Ist dies zunächst einmal eine eher im Stillen wirkende Selbstverpflichtung der Mitglieder, so wurden zugleich, festgelegt durch die Satzung, Mittel zur Erreichung dieses Zieles des Ehrbaren Kaufmanns geschaffen. Ein ehrenrühriges Verhalten kann innerhalb des Vereins nach Durchführung eines Beschwerdeprüfungsverfahrens geahndet werden, in schweren Fällen auch mit dem Ausschluss aus der Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns.

Neben diesen Bemühungen, die sich unmittelbar auf die ordnungsgemäße Abwicklung kaufmännischer Geschäfte beziehen, sieht der Ehrbare Kaufmann seine Aufgabe auch darin, durch Stellungnahmen und Aufrufe über den Kreis der Mitglieder hinaus im Sinne seiner Zielsetzung zu wirken. So wurden z. B. weit verbreitete Grundsätze für den Zahlungsverkehr entwickelt, ein Aufruf gegen das Geschenkunwesen im Geschäftsleben herausgegeben und Regeln für klare Preisvereinbarungen in Verträgen geschaffen. Dem gleichen Ziel dienen Vorträge, Wettbewerbe und sonstige Veranstaltungen, die sich insbesondere auch an Jungkaufleute richten und diese veranlassen sollen, sich mit Fragen kaufmännischer Ethik auseinanderzusetzen.

Natürlich bedeutet die Mitgliedschaft in der Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg e. V. allein nicht automatisch eine Garantie für anständiges Verhalten. Sie stellt jedoch einen Anspruch des Vereins an seine Mitglieder und deren Selbstverpflichtung dar. Die Buchstaben VEEK gelten deshalb weithin als ein Symbol Hamburgischer Solidarität und Zuverlässigkeit. Weitere Informationen zum VEEK erhalten Sie auf www.veek-hamburg.de.